Bericht von Bernd 26.12.2022

70.3 Melbourne 2022

Nach einer langen Saison war es nun endlich Zeit für mein diesjähriges Highlight- den Halb Ironman in Melbourne, Australien. Da das Training in den letzten Wochen vor dem Wettkampf immer intensiver wurde und auch das Wetter zu Hause nicht mehr sehr einladend war, freute ich mich auf meine Saisonpause und ein wenig Sonne in „Down Under“. Die Tage vor der Abreise verbrachte ich zu Hause noch damit, mich an die Zeitumstellung vor Ort anzupassen und mein ganzes Equipment doppelt und dreifach zu checken. Die Anreise verlief gut und auch der Jetlag traf mich, dank der zuvor durchgemachten Nächte, nicht zu hart. Das Wetter war nicht ganz so wie erhofft. Starke Regenfälle hatten in den vergangen Tagen das Wasser in der Bucht, in der das Schwimmen stattfinden sollte schwer verunreinigt. Bis zum letzten Tag war es ein bangen, ob die erste Disziplin überhaupt stattfinden wird, bevor die Behörden dann doch noch ihr OK gaben.
Der Wettkampftag begann für eine Mitteldistanz untypisch früh, so war mein Start für 6:15 gesetzt. Auch der Regen lies entgegen aller Prognosen nach und das sollte auch bis zum Ende des Rennens so bleiben. Das Schwimmen machte mir am meisten Sorgen, da ich noch nie im offene Meer geschwommen bin und auch weil Australien ja für Haie, Qualle und ko bekannt ist :)Trotzdem (oder vielleicht genau deswegen) konnte ich nach einer Zeit von knapp 34 Minuten aus dem Wasser steigen und stellte damit eine persönliche Bestzeit für die 1,9 km lange Distanz auf. Die Wechselzone war relativ lang, sodass ich erst nach fast 5 Minuten aufs Rad steigen konnte. Auf der 90km langen Wendestrecke war viel los, oft wurde dicht hintereinander oder nebeneinander gefahren, was ein Überholen teilweise schwierig machte. Nach 2:21:05 Stunden und einem Schnitt von 38,2 kmh konnte ich auch diese Disziplin mit einer „personal best“ beenden.
Der Wechsel in die Laufschuhe ging schneller von statten. Auf der Laufstrecke merkte ich schon nach sehr kurzer Zeit, dass ich meine angepeilte Pace von 4:50min/km heute wohl nicht halten kann. Nach ein paar Gehpausen bei den Labstationen konnte ich dann getragen durch die Zurufe meiner Freunde am Streckenrand zum Schluss nochmal alles raushauen und mit einer Zeit von 4:58:50 das Rennen beenden.

Mein Fazit: Mit meiner Leistung bin ich sehr zufrieden, obwohl beim Laufen noch ein paar Minuten drin sein hätten müssen. Das Rennen war bis auf das kleine Chaos auf der Radstrecke und das fehlende Bier im Zielbereich gut organisiert. Es war schon etwas sehr besonderes, am anderen Ende der Welt einen Triathlon zu bestreiten. Eine Erfahrung, die ich gerne nochmal machen möchte!
Danke an dieser Stelle auch nochmal an Karli, der mich die ganze Saison über super betreut hat und mir auch in schweren Krisen zur Seite gestanden ist. Bist ein echter Freund!


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